Ich habe hier und da bereits erwähnt, dass ich Indie-Designern helfe ihre Schnitte in digitales Format umzuwandeln. Zu einem guten Teil, weil ich digitale Schnitte liebe. Natürlich ist es auch toll durch die Kataloge in einem Stoffladen zu blättern und dann zu hoffen, dass man den Schnitt, den man sich aussucht, dort auch wirklich in der eigenen Größe bekommt. Eben die ganz klassische Art. Aber es gibt auch Vieles, das an digitalen Schnitten toll ist. Nur das Zusammensetzen ist nervig, aber ich werde euch nun zeigen wie das auch viel schneller geht.
Ja, es gibt Vieles, das an digitalen Schnitten toll ist. Du kannst sie jederzeit kaufen und sie sind immer auf Lager. Außerdem kannst du online viele Reviews lesen, die dir bei deiner Entscheidung, welchen Schnitt du kaufen möchtest, helfen. Du kannst sie so oft du willst für dich selbst drucken. Sie sind nicht in einem kleinen Umschlag, in den sie nie wieder reinpassen, nachdem du sie einmal aufgefaltet hast. Du kannst dein Papier selbst wählen und hast so nicht dieses schreckliche dünne Papier, das viele Firmen verwenden. Falls du deine Schnitte in der Cloud speicherst und dein Haus abbrennt, hast du zwar keine Stoffe mehr, aber immerhin noch die Schnitte. Wie gesagt: Vieles an digitalen Schnitten ist toll.
Was ich jedoch nicht mag ist die Zeit, die man mit dem Zusammensetzen des Schnittbogens verbringt. Manche Schnitte kann man zwar im Copy Shop auf DIN A1 ausdrucken, aber ich wohne im Niemandsland, wo kein Copy Shop in der Nähe ist.
Aber gestern. Gestern! Ich habe geschnitten und geklebt. Und mein Papierschneider war zufällig direkt neben mir. Und A-Ha. Lass’ mich dir zeigen, was ich gemacht habe. Und falls du jetzt sagst „Susan, das hab ich schon immer so gemacht“, dann sag ich „Hey, High Five, du bist wirklich schlau, aber warum hast du mir das nicht schon lange gesagt, ___?“ (Hier bitte ein Wort einsetzen, das für eine unfreundliche Person steht, die mir einen Tipp nicht gegeben hat mit dem ich mir einige Stunden Lebenszeit gespart hätte.)
Also. Du hast die Seiten deines Schnittbogens ausgedruckt. Ich gehe davon aus, dass dein Schnitt auf mehrere Seiten verteilt ist und zusammengesetzt werden muss. Hier zeig ich euch ein Beispiel, da viele Designer ein Problem damit haben, wenn ihr Schnittbogen auf Fotos gezeigt wird.
Du brauchst einen Papierschneider und einen Klebestift. Nimm deinen Stapel mit Seiten des Schnittbogens. Lege den Stapel in den Papierschneider und schneide die Oberkante des ganzen Stapels entlang der vorgegebenen Kante ab.
So einfach.
Dann schneide vom gesamten Stapel den rechten Rand ab. Du kannst natürlich oben oder unten und dann den rechten oder den linken Rand abschneiden. Das ist egal. Wichtig ist nur, dass der Stapel so liegt, dass alle Grenzen auf den Seiten übereinander liegen.
Nimm nun einen Klebestift und klebe die Seiten zusammen.
Diesen neunseitigen Schnittbogen zusammenzufügen hat circa drei Minuten gedauert!
Alternativ kannst du Schere und Tesa verwenden. Oder den Papierschneider und Kleber. Du wirst dir jedoch so oder so viel Zeit sparen, wenn du zuerst die Oberkante und einen seitlichen Rand von gleichzeitig allen Seiten abschneidest und dann überlappst statt alle Seiten Stück für Stück abzuschneiden oder zu falten.
Die Stunden, die du nun gewonnen hast, kannst du gleich zum Nähen verwenden. Macht doch viel mehr Spaß als Schnittbögen zusammenzusetzen, oder? Weniger Zeit für das Zusammensetzen, mehr zum Nähen!
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